Verwaltung der Technologiedaten
Wie Sie die Eigenschaften der eingesetzten Werkstoffe, Maschinen und Werkzeuge bereits während der Konstruktion berücksichtigen.
Präzise, fehlerfrei, kostengünstig und schnell.
Welchen Nutzen bringt mir der Data Editor von SPI?
Definierende Bedingungen kennen, wiederkehrende Parameter organisieren, diesbezügliche Daten übersichtlich und effizient pflegen, mögliche Fehlansätze frühzeitig ausschließen und auf diese Weise Kosten und Zeitaspekte in den Griff bekommen:
Im SPI Data Editor werden die für die Berechnungen der Blechabwicklung genutzten Werte bezogen auf bestimmte Werkstoffe, Werkzeugeigenschaften und Maschinen übersichtlich und komfortabel organisiert und während der Konstruktion für die fertigungsgerechte Abwicklung berücksichtigt.
Der SPI Data Editor ist der Teil der SPI Blech Lösung, mit dessen Unterstützung Sie Ihre Technologiedaten pflegen. Diese werden für die korrekte Berechnung der Abwicklung und Übergabe an die nachgeschaltete NC-Verarbeitung benötigt.
Dabei geht es um Biegeverkürzungswerte oder Formeln, die in die Berechnung der Abwicklung einfließen. Auch Werkstoffe, Blechdicken oder Werkzeuge, die auf den Biegeprozess Einfluss haben, werden mit Hilfe des Data Editor verwaltet.
Hinterlegte Messwerte und Formeln werden während der Konstruktion für die fertigungsgerechte Abwicklung berücksichtigt. SPI GmbH bedient mit diesem Konzept genau den Bereich, der die Konstruktion und Abwicklung von Blechteilen und -baugruppen sowie den Transfer der Daten an entsprechende NC-Programme für die Fertigungssteuerung unterstützt.
Messwerte
Messwerte ermöglichen eine genauere Abbildung des dynamischen Biegevorgangs als Formeln.
Stehen ausreichend viele empirische ermittelte Verkürzungswerte zur Verfügung, kann eine präzise Abwicklung eines Blechteils bestimmt werden. Wird für die Berechnung einer Biegung kein Messwert gefunden, so wird zwischen benachbarten Messwerten interpoliert. Die Anzahl der Messwerte hat somit Auswirkungen auf die Exaktheit der erzeugten Abwicklung. Die Messwerte müssen für jedes Blech, für das eine Abwicklung erstellt werden soll, bestimmt und in der Technologiedatenbank hinterlegt werden.
Die Messwerte werden in Tabellen gespeichert und können entweder einer Maschine oder Werkzeugen zugeordnet sein. SPI SheetMetal greift, je nach zugewiesener Eigenschaft, auf die entsprechenden Messwertdaten zu.
Bei den maschinenbezogenen Messwerten können Sie für jede Maschine und jedes Blech eine Tabelle mit den Verkürzungswerten für die Öffnungswinkel und Biegeradien hinterlegen. Zusätzlich können Sie auch eine Tabelle mit den Z-Verkürzungswerten für die Versätze und eine Tabelle mit den Fertigungsradien für die Öffnungswinkel hinzufügen.
Die SPI Software berechnet die Abwicklung dann auf dieser Basis über den resultierenden Fertigungsradius und nicht über den konstruktiv eingebrachten Biegeradius. Alternativ kann der Verkürzungswert wahlweise auf Basis von Formeln, K-Faktor oder mit tabellarisch hinterlegten Erfahrungswerten kalkuliert werden.
Im Baugruppenkontext steht ein Kommando zur Verfügung, mit denen alle Blechteile einer Baugruppe simultan abgewickelt werden können. Materialdaten und Abwicklungsparameter können den einzelnen Teilen, oder eben allen Blechteilen der aktuellen Baugruppe gleichzeitig zugeordnet werden.
Formeln
Formeln erlauben es für die Eingangsgrößen Blechdicke, Öffnungswinkel und Biegeradius einen Verkürzungswert und somit die Abwicklung eines Blechteils zu berechnen.
Mit der Material- und Werkzeugverwaltung des SPI Programms, dem SPI SheetMetal Data Editor können Sie eigene Formeln für die Berechnung des Verkürzungswertes definieren oder Formeln für den K-Faktor hinterlegen. Für die Berechnung der Verkürzung einer Z-Biegung und des Fertigungsradius können spezielle Formeln angelegt werden.
Der Biegevorgang von Blechen mit verschiedenen Werkstoffen ist sehr unterschiedlich. Somit müssen die Formeln für den Werkstoff und eventuell für die verwendete Maschine oder Werkzeuge angepasst werden. Formeln können
- für einen Werkstoff
- für einen Werkstoff und eine Maschine
- für einen Werkstoff und eine Kombination von Ober- und Unterwerkzeuggruppe
hinterlegt werden. In SPI SheetMetal wird bei der Berechnung der Abwicklung eines Blechteils die entsprechende Formel ausgewertet.
Häufig gestellte Fragen
Geht es auch ohne Data Editor?
Klar. Aber die Ergebnisse will niemand haben. Die Art und Weise, wie die Verkürzung ermittelt werden soll, wird im SPI Programm durch Einstellung entsprechender Parameter definiert. Eine Importfunktion erlaubt das direkte Einlesen aus Maschinendatenbanken. Auf diese Weise produzieren Sie Abwicklungen, die direkt in der Prozesskette weitergereicht werden können.
Kann ich Favoriten definieren?
SPI ermöglicht es, die jeweils bevorzugten Biegewerkzeuge zu hinterlegen. Beim Zuordnen des Materials zum Bauteil oder zur Baugruppe werden diese dann automatisch gesetzt und in der berechneten Abwicklung berücksichtigt.
Welche Importformate sind verfügbar?
Welche Exportformate sind verfügbar?
SPI liefert zahlreiche Exportformate, die einen Anschluss innerhalb der Prozesskette sichern. Die Abwicklung wird mit allen fertigungsrelevanten Informationen direkt an CAM-Applikationen zum Stanzen/Nibbeln, Lasern und Biegen übergeben.
Fertigungsgerechte Abwicklung
Bekanntermaßen verändert sich das Material während des Umformprozesses. Darum weichen die Dimensionen der für die Fertigung benötigten Tafel von einer rein geometrischen Abwicklung ab. SPI berechnet die Verkürzungen in den Biegezonen auf Basis der Werkstoff- und Werkzeugeigenschaften, die im Data Editor hinterlegt sind.
Zur Ermittlung der Technologiedaten stehen verschiedene Berechnungsmethoden zur Verfügung, die sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall richten: DIN-Formel, K-Faktor Formel, eigene Formel, empirisch ermittelte Messwerte in Tabellen.
Diese Verkürzungswerte können pro Biegung unterschiedlich definiert werden. SPI liefert die fertigungsgerechte Abwicklung, die an Laser-, Stanz- oder Biegeprogramme übergeben wird und dort mit geringstem oder keinem Aufwand für die Ansteuerung der Maschinen verwendet werden kann.
Der SPI Data Editor unterstützt Sie bereits in einer sehr frühen Phase der Entwicklung: beim Entwurf und beim Übergang zwischen Design und AV. Mit der SPI Lösung können Materialdaten auch an importierte Modelle (DWG, SAT, IGES) angeheftet werden. Schon beim Import wird die Blechdicke automatisch erkannt, so dass auch bei Modellungenauigkeiten durch entsprechende Zuordnung eine korrekte Abwicklung gewährleistet ist.